Verhalten nach der Sanierung

 

 

Bei natürlichen Zähnen mit krankem Zahnfleisch ist eine Zahnreinigung mit Deep Scaling erforderlich z.B. bei Parodontitis, Periimplantitis .

Ein Vorbeugeprogramm mit professioneller Zahnreinigung kann Erkrankungen verhindern.

In der Zahnfleischtasche sammeln sich harte und weiche bakterielle Beläge (Plaque und Konkremente) an, welche mechanisch entfernt werden müssen.

 

Nach erfolgter Sanierung mit Keramikimplantaten und/oder Vollkeramikkronen sowie der erfolgreichen Supplementierung mit Vitaminen und Mineralien ist der Knochen und das Zahnfleisch sowohl von innen heraus als auch von aussen wieder absolut gesund und erfordert somit ein deutlich verändertes Herangehen durch die Dentalhygienikerin:

 

1. Abstände zwischen den Nachsorgeterminen

Die Intervalle sollten im Abstand von 3 Monaten bis 12 Monaten durchgeführt werden. Entscheidend für die Abstände ist die Paquemenge . Bei Patienten, welche durch einen sehr mineralhaltigen Speichel zu Konkrementbildung (Zahnstein) in der Unterkieferfront neigen, kann es notwendig sein, die Reinigung häufiger durchzuführen. Die Zahnreinigung sollte dann aber auch lediglich in der Unterkieferfront erfolgen.

 

2. Durchführung der Zahnreinigung

Da eine gesunde Gingiva nach erfolgter Sanierung und bei ausrechendem Vitamin- und Mineralienhaushalt fest an den Zahn bzw. das Keramikimplantat angewachsen ist, darf

KEIN Deep Scaling

mehr durchgeführt werden. Es dürfen lediglich mit einer Bürste und einer Reinigungspaste die Zähne bzw. die Kronen supragingival gereinigt werden, da anderenfalls der Verbund zwischen Zahnfleisch und Zahn bzw. Keramikimplantat zerstört werden würde.

Es darf also keinesfalls mit irgendwelchen Instrumenten unter dem Zahnfleisch gereinigt werden!

Es sollen auch weder Fluoridbehandlungen noch Lackbehandlungen an den Implantaten durchgeführt werden.

 

3. kaltes Plasma/Ozon als ideale Ergänzung

Durch die Behandlung mit kaltem Plasma können Bakterien,Viren und Pilze biologisch und ohne Nebenwirkungen eliminiert werden. Die neuartige  "full mouth desinfection" mit einem Applikationslöffel, der Ober- und Unterkiefer umspannt, erfolgt in 5-15 Minuten. Einzige positive Nebenwirkung ist eine Aufhellung der natürlichen Zähne.

 

4. Zahnpflege des Patienten zu Hause

a) Bitte reinigen Sie die Zähne zwei bis dreimal täglich mit einer möglichst weichen Zahnbürste und einer Zahnpasta. Bei elektrischen Zahnbürsten bitte ebenfalls eine weiche Bürste und mit möglichst langsamen Umdrehungen putzen um Schäden am Zahnfleisch zu vermeiden.

Sie können auch einmal täglich auch mit einer Mischung aus Natriumbikarbonat und Kokosnussöl reinigen, was zu einem Aufhellungseffekt der Zähne (nicht der Keramik)  führt.

b) Wir warnen weiterhin vor der Anwendung von Mundduschen, da diese in ihrem Schlauchsystem eine ideale Brutkammer für verschiedenste Erreger darstellen und ausserdem mit dem Wasserstrahl Erreger in die Zahnfleischtasche hineinschiessen können.

c) Zahnzwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) reinigen den Bereich zwischen den Zähnen . Dies wird ein mal täglich durchgeführt. Lassen Sie sich über die optimale Form und Stärke beraten.

d) Eine weitere mögliche Methode ist das so genannte Ölziehen, bei welchem morgens vor dem Zähneputzen ca. ein Esslöffel kaltgepresstes organisches Öl (Kokosnussöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl oder auch Mandel- oder Walnussöl) sehr intensiv für ca. fünf Minuten im Mund bewegt, durch die Zähne gepresst und dann ausgespuckt wird.

Im Anschluss daran werden dann die Zähne ganz normal geputzt. Dies stellt einerseits eine sehr effektive Entgiftungsmethode dar und versiegelt darüber hinaus die Zähne und führt dem Zahn- Fleisch wichtige Nährstoffe zu.

Ein wichtiger Parameter für den Erhalt eines absolut gesunden Zahnfleisches ist jedoch ein optimaler Vitamin- und Nährstoffhaushalt, welcher regelmässig durch eine Überprüfung des Vitamin D3- und LDL-Levels überprüft werden sollte (LDL muss < 1,4 g/l, besser < 1,0 g/l sein und D3 muss > 70 ng/ml sein.

Wir wissen heute,daß die Parodontitis begünstigt wird durch einen Nährstoffmangel, welcher bewirkt, dass sich das Zahnfleisch entzündet, schmerzhaft und berührungsempfindlich wird.

Deshalb empfehlen wir die dauerhafte Einnahme eines guten Vitamin- und Mineralstoffpräparates .

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rolf Fankidejski und Team